Brief von Nekane Txapartegi vom 6.6.2016

Lieber,

Zuerst wollte ich dir sagen dass ich Mühe hatte deine Schrift zu verstehen 😉 . Trotzdem danke für deinen Brief.
Die Briefe brauchen ca. 2 Wochen und ich lese Sie gerne, weil Sie uns in Kontakt mit der äusseren Welt und unserem politischen Engagement halten. Ich ernähre mich von eurer Solidarität und das gibt mir Mut weiter zu kämpfen. Weiterlesen

Warum die Schweiz Nekane Txapartegi nicht ausliefern kann

Wenn die Schweiz die Auslieferung verweigert, gefährdet sie ihre politischen Beziehungen mit Madrid. Ein Risiko, das andere Staaten bereits eingegangen sind: Belgien hat die Auslieferung einer baskischen Staatsangehörigen an Spanien aus ähnlichen Gründen verweigert. Wenn die Schweiz die Auslieferung bewilligt, setzt sie sich der ernsten Gefahr einer Verurteilung durch das UN Anti-Folterkomitee oder den EGMR aus, die sich nicht davor scheuen zu anerkennen, dass im Untergeschoss von Madrid gefoltert wird.

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Film: Nekanes Aussage vor Gericht zur Folter

Ab Minute 1:29 schildert Nekane vor Gericht wie sie in der Incomunicado-Haft gefoltert wurde. Im Filmausschnitt ist ab Minute 4:39 auch Mikel Egibar Mitxelena zu sehen, der zeitgleich mit Nekane verhaftet wurde. Er wurde gleichzeitig wie sie gefoltert, teilweise sogar in Hörweite, um den psychischen Druck zu erhöhen.

Video mit Untertitel hier: Dailymotion

 

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Interview mit Nekane Txapartegi zur bestialischen Folter in Spanien

Das Interview hatte ich einst für das Buchprojekt Tondar geführt. Da das Buch vollständig vergriffen ist, veröffentliche ich jetzt hier das Interview mit Nekane Txapartegi, die gerade vergangene Woche nach neun Jahren auf der Flucht in Zürich verhaftet wurde. Es ist ein erschütterndes Dokument, das klarmacht, warum die Journalistin geflohen ist und unter keinen Umständen an die Peiniger in Spanien ausgeliefert werden will. Sie berichtet von den grausamen Vorgängen nach ihrer Verhaftung 1999. (Von Ralf Streck) Weiterlesen

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Nekane Txapartegi in Zürich verhaftet

(Von Ralf Streck, 12.04.2016)

Nekane wurde nach neun Jahren auf der Flucht in Zürich verhaftet. Erst fünf Jahre nach der Flucht, ein Jahr nachdem die ETA ihren Kampf definitiv eingestellt hatte, wurde sie von Spanien plötzlich zu einer der meistgesuchten „ETA-Terroristen gemacht. Verurteilt wurde die Journalistin in Spanien für ihre offene Aktivitäten in Xaki.

Nekane Askatu - Freiheit für Nekane eine der fast täglichen Demonstrationen in ihrem Heimatdorf Asteasu

Nekane Askatu – Freiheit für Nekane eine der fast täglichen Demonstrationen in ihrem Heimatdorf Asteasu

Nekane Txapartegi 2006 nach Vernehmung wegen Folter in Madrid

Nekane Txapartegi 2006 nach Vernehmung wegen Folter in Madrid

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