Nach der Verhaftung von Nekane Txapartegi: Ein neuer Bericht dokumentiert rund 4000 Fälle von Folter in spanischen Gefängnissen. Denoch droht Nekane die Abschiebung. (Vorwärts, pid, 26. August 2016)
Archiv der Kategorie: Öffentlichkeit
20.8.16 Solitranspi an der Oaxaca-Kundgebung in Zürich
Am 20. August 2016 hat in Zürich eine Kundgebung in Solidarität mit den Aufständen in Oaxaca und für die Freiheit aller politischer Gefangenen stattgefunden. Auch auf Nekanes Situation wurde aufmerksam gemacht und es wurde ein Transparent mit der Forderung nach ihrer Freilassung aufgehängt.
Le Courrier: Une femme basque en danger
(Le Courier, Christophe Koessler, 13. August 2016)
L’Organisation mondiale contre la torture (OMCT) a lancé un cri d’alarme ce vendredi. La Suisse pourrait bien dans les prochains jours renvoyer en Espagne une femme basque qui aurait été torturée dans les geôles espagnoles en 1999.
Il s’agit de Nekane Txapartegi, qui s’est réfugiée clandestinement à Zurich en 2007, condamnée par la justice de la péninsule ibérique pour «collaboration» avec le mouvement Euskadi Ta Askatasuna (ETA). L’OMCT estime que ses aveux ont été obtenus sous la torture. «Selon nos informations, pendant les 120 heures qu’a duré sa détention au secret, Nekane Txapartegi a été soumise à des actes de torture brutaux, y compris un viol commis par plusieurs agresseurs, coups, suffocation à l’aide de sacs en plastique, chocs électriques, privation de sommeil, nudité forcée et simulacre d’exécution», écrit l’ONG dans un communiqué.
Un cas qui ne serait pas isolé puisque la Cour européenne des droits humains a condamné l’Espagne à sept reprises pour des cas relatifs à la torture ou traitements inhumains et dégradants. 4000 personnes auraient été torturées dans les prisons espagnoles du Pays basque entre 1960 et 2013.
La demande d’extradition de Mme Txapartegi vers l’Espagne devrait faire l’objet d’une décision du Département fédéral de la justice dans les prochains jours. L’OMCT demande aux autorités suisses de suspendre leur décision et d’ouvrir une enquête approfondie pour établir la véracité des faits. Si les probabilités de torture sont confirmées, la Suisse devrait alors refuser la demande du gouvernement espagnol, puisque les conditions d’un procès équitable n’auraient pas été remplies.
http://www.lecourrier.ch/141502/une_femme_basque_en_danger
Junge Welt: Madrid unter Folterverdacht
Baskische Gefangene in der Schweiz bezichtigt Spanien der Folter. Anwälte fordern Auslieferungsstopp, (Junge Welt, Patricia D’Incau, Bern, 13. 8. 2016)
Erneut werden gegen den spanischen Staat Foltervorwürfe erhoben. Anlass ist der Fall der ehemaligen baskischen Lokalpolitikerin Nekane Txapartegi, die am 6. April in Zürich festgenommen worden war. Spanien verlangt die Auslieferung der 43jährigen aufgrund eines Urteils aus dem Jahr 2007. Während eines Massenprozesses wurde Txapartegi vom Sondergerichtshof für politische Delikte in Madrid schuldig gesprochen, die baskische Untergrundorganisation ETA unterstützt zu haben. Ein Urteil, das möglicherweise auf Aussagen beruht, die unter Folter erwirkt wurden: Txapartegi macht geltend, unter Gewaltanwendung gezwungen worden zu sein, ein vorgefertigtes Geständnis zu unterschreiben.
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OMCT: Risk of extradition of alleged victim of torture to Spain
Switzerland: Authorities should not authorize extradition of Ms. Nekane Txapartegi to Spain
OMCT, SOS Torture Netowork, Geneva, 12 August 2016.
Swiss authorities should not authorize the extradition of Ms. Nekane Txapartegi, a Spanish woman suspected of collaborating in the 90s with Euskadi Ta Askatasuna (ETA), as her conviction appears to be based on information obtained under torture.
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Augenauf: Spanien kann die Foltervorwürfe nicht entkräften
Auslieferungsverfahren Nekane Txapartegi, Spanien kann die Foltervorwürfe nicht entkräften.
Medienerklärung der Gruppe augenauf vom 12. August 2016
Briefwechsel mit Spanien
Seit April ist die baskische Aktivistin Nekane Txapartegi in Auslieferungshaft, da Spanien ihre Auslieferung zwecks Vollzug einer fast 7-jährigen Gefängnisstrafe verlangt. Aufgrund der Vorwürfe, dass Nekane Txapartegi aufgrund eines Geständnisses verurteilt wurde, das unter Folter erzwungen worden war, forderte das EJPD vom spanischen Justizministerium mehrere Dokumente zur Klärung an. Es sind dies insbesondere die vollständigen Urteile der ersten und zweiten Instanz gegen die Baskin, sowie eine ausführliche Erklärung zu den Untersuchungen der Foltervorwürfe, die damals zu einer Einstellung des Verfahrens geführt hatten.
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Solidarische Grüsse aus dem FemWo
Am diesjährigen feministischen Wochenende in Zürich zeigten sich die Frauen* solidarisch mit Nekane. Vor den über 100 Anwesenden wurde ein Brief verlesen, in dem Nekane ihre Situation schildert und vom Knastalltag erzählt.
Free Nekane: Freitagskundgebung (29.7.16)
Heute fanden die ersten Freitagskundgebungen für die Freilassung von Nekane in der Schweiz statt (Zürich, Bern, Luzern). Im Baskenland finden seit Jahren am letzten Freitag im Monat Aktionen für politische Gefangene statt. Dies soll ab heute auch in verschiedenen schweizer Städten umgesetzt werden.
Zürich:
Bern:
Luzern:
Solitranspi am Holzrock-Openair in Schopfheim
Kundgebung vor dem Schweizer Konsulat in Thessaloniki
Am 19. Juli haben 150 Personen aus dem No-Border-Camp in Thessaloniki gegen die Auslieferung von Nekane Txapartegi protestiert und ihre sofortige Freilassung gefordert. Nach einer Demonstration gegen das europäische Grenzregime zogen Aktivist_innen aus der Schweiz und aus dem Baskenland vor das Schweizer Konsulat und solidarisierten sich mit Nekane.